Transaktionsanalyse

Transaktionsanalyse

Wie auch andere Methoden unseres „Werkzeugkoffers“ befasst sich die Transaktionsanalyse (TA) mit der menschlichen Persönlichkeitsstruktur. Der Mensch ist schließlich das auslösende Moment, das alle Vorgänge in dem persönlichen Miteinander, der Wirtschaft, dem Finanzwesen und der Umwelt maßgeblich beeinflusst. So hat Mitte des 20. Jahrhunderts der Psychiater Eric Berne die zwischenmenschliche Kommunikation sehr genau beobachtet und daraus die psychologische Theorie der TA entwickelt. Die aus der Kommunikation sich ergebenden Aktionen der Menschen bezeichnete er als Transaktionen. Die Analyse der Transaktionen soll es dem Menschen ermöglichen, die eigene erlebte Wirklichkeit zu reflektieren, zu analysieren und zu verändern. Die in der Transaktion beschriebene Kommunikation ist ein Austausch zwischen Mensch und Umwelt, der bewusst oder unbewusst stattfinden kann und sowohl verbal, nonverbal oder transverbal erfolgt.

Wie bei anderen Methoden oder Theorien entwickelten sich viele Strömungen in der TA bis hin zur systemischen TA, in die systemische Aspekte des menschlichen Miteinanders mit einbezogen werden.

Die Erkenntnis aus dem Verstehen der Transaktionen führt im Verlaufe der Analyse zur Veränderung der persönlichen Einstellung und des Verhaltens der Umwelt gegenüber. Diese Veränderung erfolgt aus unterschiedlichen Konzepten der TA wie die Persönlichkeitsanalyse, die Beziehungsanalyse und Gruppenanalyse. Auch zur Analyse, Steuerung und Veränderung von sozialen Systemen ist die TA geeignet. In den Grundgedanken der TA lassen sich auch Parallelitäten zur Salutogenese erkennen und die heutige Entwicklung der zeitgemäßen Arbeit mit der TA zielt darauf ab, neue Sicht- und Erlebensweisen der Welt ganzheitlich zu entwickeln, was auch wieder die Nähe zur Salutogenese aufzeigt.

Immer stereotyp wiederkehrende komplexe Transaktionen werden in der TA als Spiele bezeichnet, z.B. ein immer wieder gleich ablaufender Ehekrach. Diese Spiele sind heute Tagesgeschehen noch dazu, wenn sie im sogenannten Drama-Dreieck stattfinden, das aus einem Verfolger, einem Opfer und einem Retter besteht. Diese Positionen im Drama-Dreieck sind aber nicht konstant, es kann sich ständig ändern, indem die Rollen wechseln.

Eric Berne erkannte, dass ein Mensch zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Erlebniszustände aktivieren kann. Er unterschied dabei drei Haupterlebniszustände, die sogenannten ICH-Zustände, das Eltern-ICH, das Erwachsenen-ICH und das Kind-ICH (s.u.). Das Eltern-ICH geht von übernommenen Erlebniszuständen aus, das Erwachsenen-ICH bezieht sich auf das Hier und Jetzt, das Kind-ICH auf abgespeichertes Erleben von früher. Die Kunst ist es, immer aus dem Hier und Jetzt zu denken, zu fühlen und sich zu verhalten. Allerdings aktivieren wir oft stereotype und teils weniger geeignete Reaktionsmuster in Rückwirkung auf unbewusste Erinnerungen früheren Beziehungserlebens.

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