East meets West, Okzident trifft Orient / 9 – Veränderungen

Monatsbeitrag November 2021 von Korai

Veränderungen

Autor Korai

Veränderungen bestimmen die Lage der Menschheit

Inwieweit wird diese Welt eigentlich von uns geprägt, die andererseits auch uns prägt?
Wo sollten wir bei der Vielschichtigkeit unserer Aktivitäten und Aufgaben ansetzen?
Welcher Art sind denn die Probleme und Schwierigkeiten, mit denen wir täglich konfrontiert werden?
Wie können wir der jungen Generation helfen, sich rascher in dieser dynamisch globalen Welt zurecht zu finden und Erfolge zu bewirken?
Und wie können wir Älteren bewirken, dass wir nicht von den Aufgaben erdrückt werden?
Diese uns verbindenden Fragen werden wir in diesem Blog beantworten.
Gibt es eigentlich etwas in der Menschheit, das wir besonders den Intelligenten, den Sensiblen und den Verantwortlichen zuordnen können? Ja das gibt es:

Wer das hier liest ist auf der Welt, um Veränderungen auszulösen und dafür zu sorgen, dass auf Veränderungen in der Welt rechtzeitig und angemessen reagiert wird!

Gäbe es keine Veränderungen, die von Privatleuten und Organisationen Reaktionen verlangen, dann wären Entscheidungen schlicht und einfach überflüssig. Dann gäbe es überall nur das zu tun, was nach Vorschrift und Routine offensichtlich zu tun ist. Demgegenüber treten edle Menschen gerade da in Aktion, wo die Dinge sich nonkonform verhalten und gerade deshalb auch nonkonform entwickelt werden sollten.
Weltweit sind Einflussnehmer (Influencer) dazu da, dass trotz menschlicher Unzulänglichkeit, trotz Zukunftsunsicherheit (oder vielleicht gerade deshalb!), trotz Desinteresse mancher Beteiligter und trotz kultureller Unterschiede in Orient und Okzident, ab und zu etwas Neues geschieht – und zwar in der richtigen Richtung und auf die geeignete Weise.

Dieses rechtzeitige Verändern oder Reagieren scheint in früheren Jahren für Führungskräfte recht schwierig gewesen zu sein. Von den 500 führenden Industrieunternehmen, die es im Jahre 1955 in den Vereinigten Staaten gab, gehörten 1981 nur noch 262 zu dieser illustren Gesellschaft, 238 Spitzenunternehmungen von denen ist es nicht gelungen, über die Jahre mit der globalen Entwicklung Schritt zu halten oder selbst mitzugestalten (Forbes-Rankinglist).

Führungskräfte leben für und von Veränderungen!

Und sie tun es heutzutage mit unheimlicher Effizienz. Sie entwickeln ihre Unternehmungen zu multinationalen Werkzeugen, mit denen sie Märkte weltweit bearbeiten. Heute scheint es so, dass sie die funktionierenden und wirksamsten Organisationseinheiten sind und in ihrer Leistungsfähigkeit die meisten Regierungen weit übertreffen. Führungskräfte, die solche Werkzeuge zur Hand haben, stehen heute mitten im globalen Spannungsfeld wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und naturwissenschaftlicher Probleme.

Wir sehen deshalb den Zweck unserer globalen Unternehmungen in erster Linie in diesen drei gemeinsamen Aspekten:

1. Die Bereitschaft Veränderungen nicht als „Störungen, Pannen, Schicksalsschläge“ zu empfinden und entsprechend emotional zu reagieren, sondern sie als ureigenste Aufgabe der Menschheit zu erkennen und als persönliche Chancen zu begreifen. Das heißt, nicht instinktiv negativ zu reagieren auf unerwartete Veränderungen, die neue Entscheidungen und Aktionen fordern, sondern sich grundsätzlich, auch wenn es in Einzelfällen schwerfallen mag, sich dazu positiv einstellen zu können.

2. Menschen zu helfen, sich selbst gegen die negativen Einflüsse allzu vieler Veränderungen wirksam zu schützen, um Stress-Symptome, Burnout oder Psychopathologie zu vermeiden.

3. Die Methoden und Werkzeuge zu nutzen, deren wir uns heute bedienen können, um auch in Zukunft effizient mit Veränderungen umzugehen und deren richtigen Gebrauch zu trainieren.

Wir zeigen die neuesten Komplementär-Werkzeugen in der Humaneutik®.

Für jeden Menschen sieht „seine Welt“ natürlich anders aus. Dem Konstrukteur sind seine Zeichnungen „seine Welt“. Für den Piloten sind sein Cockpit und die Flughäfen „seine Welt“, in der er sich bewähren und auszeichnen kann. Dem Bergsteiger gehört „seine Bergwelt“ und dem Intellektuellen sind Erkenntnisse, Ideen und logische Zusammenhänge seine Welt.

Teils gestaltet jeder „seine Welt“, teils werden wir aber auch von „unserer Welt“ geprägt. Nicht umsonst kennt man am Arbeitsplatz das Problem der „Deformation professionelle“, eine durch den Beruf geförderte Einseitigkeit. Das bringt einerseits eine Hellsichtigkeit im eigenen Metier mit sich, aber auch eine gewisse Blindheit, ja Dummheit in Bereichen, die unsere Neugier nicht erwecken.

Das ist der Grund, weshalb es vielleicht auch für uns ganz sinnvoll ist, einmal in aller Ruhe über „unsere globale Welt“, nachzudenken.

Worin besteht unsere „Business-Welt“?

Sie besteht aus Märkten, anbietenden und aufnehmenden Märkten wie: Kunden-, Kapital-, Manager-, Mitarbeiter-, Knowhow-, Lieferanten-, Kooperationspartner-, Gewerkschaften-, Staat (als Repräsentant der Gesellschaft) und Natur-Ressourcen (Bodenschätze bis Klimaschutz). Aus all diesen Märkten besteht „unsere Welt“. Das ist natürlich nichts Neues und war schon lange so. Was aber die Märkte von heute von denen von gestern unterscheidet, sind drei gerade für uns besonders bedeutungsvolle Phänomene:

Erstes Phänomen:
Die explosionsartig wachsenden potentiellen Möglichkeiten, die diese Märkte uns bieten. Im Jahre 1960 gab es 2,5 Milliarden Menschen, im Jahre 1980 waren es schon 4,5 Milliarden, heute sind es 7,5 Milliarden und im Jahre 2060 sollen es 10 Milliarden sein. Das sind heute 7,5 Milliarden prospektive Förderer der Menschheit oder deren Gefährder.

Zweites Phänomen:
Im 19. Jahrhundert, dem Jahrhundert der industriellen Revolution, gab es 4.000 Erfindungen, das waren also 40 pro Jahr. Heute wird täglich Neues erfunden. Wir bekommen davon eine Vorstellung durch die statistisch erfassten Patentanmeldungen. Das sind heute 4.000 Erfindungen pro Tag! Das sind 4.000 konkrete Hinweise auf eventuelle neue potentielle Möglichkeiten oder Gefahren, auf die wir uns einstellen müssen.

Drittes Phänomen:
Die moderne Technik bringt uns neue Entdeckungen (Wind, Sonne, freie Energie, Re-Information). Technik hilft uns Wüsten zu bewässern, Ernteerträge zu vervielfachen, neue Energiequellen in bisher unbekannter Größenordnung zu erschließen, die Fruchtbarkeit des Meeresgrundes oder der Arktis zu nutzen oder das Weltall zu erobern. Wo wir heute hinschauen – neue Möglichkeiten!

Dazu kommen neue Möglichkeiten in der Realisierung finanzieller Mittel, heute zu besonders günstigen Bedingungen.
Und unser Business-Markt? Wir sind im Wettstreit um gute Politiker, Manager, Künstler, Lehrer, Heiler und Denker. Dadurch sind natürlich auch die Erfahrungen und Entdeckungen von gestern bereits heute überholt, sie werden morgen hoffnungslos überaltert sein und schon übermorgen vollkommen wertlos!

Panta Rhei – Alles ist im Fluss

– und mit welcher Beschleunigung!

Wir legen in wenigen Stunden eine Strecke von Deutschland nach China zurück, dafür brauchten unsere Vorfahren Monate oder Jahre. Wir brauchen zu allem, was wir tun, weniger Zeit und sind – so knapp an Zeit, wie keine Generation vor uns! Wir haben wenig Zeit, gemessen an den Anforderungen, die diese Welt an uns stellt. Denn die Menschenwelt bietet diese Möglichkeiten nicht nur uns, sondern auch allen anderen. Wer da nicht gut entscheidet und handelt geht leer aus. Zurzeit verdoppelt sich das Wissen der Menschheit alle 4 Jahre. Ist es da noch ein Wunder, wenn das Handeln mancher termingeplagter Menschen zu einer Folge improvisierter Feuerwehrübungen zu werden droht? Vielleicht leidet darunter im Laufe der Gewohnheiten auch der Körper oder die Familie. Und wenn uns eines Tages bewusst wird, dass die Kerze an beiden Seiten brennt, ist es vielleicht schon verdammt spät geworden. Eines steht deshalb fest:

Wir sind überall, auch in den besten Unternehmen, dazu verurteilt, aus grundsätzlich Mangelhaftem das Bestmögliche zu machen (Japaner nennen das Kaizen). Das ist aber nicht das Problem, das ist die eigentliche Aufgabe!

Das Problem ist:
Führungskräfte sind auf der Welt, um für uns selbst und andere erstrebenswerte Ziele zu setzen, und zwar die bestmöglichen für heute und unsere nachhaltige Zukunft. Diese Ziele dann zur Realisierung zu bringen, trotz aller Mängel der dafür eingesetzten Mittel und in nützlicher Frist. Und jetzt das Entscheidende: Dafür uns und die Mitarbeiter optimal weiterzubilden, zu koordinieren und zur Motivation zu bringen – darum geht es!

Deshalb verlangt unsere große Gestaltungs-Aufgabe für eine gute Zukunft drei Fähigkeiten:

1. Die Kunst in Anderen eine kraftvolle Motivation zu erwecken.

2. Die Kunst aus Informationen konkrete Entscheidungen von höchster Qualität zu machen.

3. Die Kunst des Umgangs mit sich und der Welt.

Darum möchten wir zu einer neuen Betrachtungsweise anregen, in Richtung einer persönlichen Weltanschauung zum Besten des Ganzen. Wie können wir uns den eigenen psychologisch und biologisch bedingten Schatten bewusst machen, der unter Umständen noch durch eine „Deformation professionelle“ verstärkt wird?

Die Antwort darauf gibt und lebt der weise Sapio-Mensch (sapere aude!) in fünf Aspekten:

1. Er gehört zu denjenigen, die wissen, was sie wollen!

2. Er ist motiviert, weil das, was er will, ihm darüber hinaus auch noch Freude macht!

3. Er steht sich nicht selbst im Weg, indem er durch Angst oder Risiko seinen Handlungsspielraum
einengen lässt. Er ist mutig!

4. Er dient der gemeinsamen Sache, dem Zeitgeist, der Zukunfts-Idee, den Mitmenschen und der
nächsten Generation. Er ist nützlich!

5. Er ist ein „Realträumer“, er ist weder ein blindwütiger Draufgänger, noch ein abgehobener Utopist.
Er beherrscht die Kunst, neue Träume, Utopien und Ideen (seine und andere) umzusetzen.

Wenn Du bis hierher gelesen hast, dann bist Du so ein Sapio-Mensch, dann laden wir Dich ein zu unserer Karawane. Es ist die Karawane der Weisheit und der Lebenskunst zum Besten des Ganzen.
Herzlich willkommen in der Zukunft …. die soeben begonnen hat!

Bitte gib uns Deine eMail, damit wir dich (unverbindlich) kontakten dürfen.
Korai P. Stemmann & Peter W. Köhne

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